SOLARTEURE - DIE EXPERTEN FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN

Das Wort «Solarteur» ist aus den Begriffen «Solar» und «Installateur» abgeleitet und bezeichnet einen zukunftsweisenden Beruf. Zurzeit gibt es weltweit zwanzig zertifizierte Solarteur-Schulen, fünf davon haben ihren Sitz in der Schweiz. Die Branche boomt. Mit Recht, denn erneuerbare Energien werden europaweit massiv ausgebaut.

Die Walter Kälin Holzbau AG ist stolz, mit Arsen Bukovac einen Fachmann für erneuerbare Energie in den eigenen Reihen zu haben. Treu nach der Firmenphilosophie des ökologischen Bauens runden die Solaranlagen das Dienstleistungsangebot optimal ab. Lesen Sie im Interview, was Herrn Bukovac zur Ausbildung bewog, welche Solaranlagen gefragt sind und wie der Bund finanziell mitspielt.

Interview mit Arsen Bukovac, Holzbau-Polier und Solarteur

DSC5434 solarteur logotable100

 

Herr Bukovac: Sie sind seit November 2007 bei der Walter Kälin Holzbau AG angestellt und als Holzbau-Polier tätig. Was bewog Sie, die Zusatzausbildung zum Solarteur in Angriff zu nehmen?
Die Umwelt liegt mir sehr am Herzen. Daher habe ich auch den Beruf als Holzbau-Polier gewählt. Als ich nun intern die Möglichkeit hatte, mich zum Solarteur ausbilden zu lassen, habe ich keine Sekunde gezögert. Denn Solaranlagen zu bauen, gibt mir ein gutes Gefühl. Mit jeder von uns gebauten Photovoltaikanlage helfe ich, den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren.

Wie lange dauerte die Ausbildung? Und wie ist der Lehrgang aufgebaut?
Die Ausbildung dauert rund 6 Monate. Es gibt einzelne Themenmodule wie Wärmepumpen, Solarthermie, Photovoltaik, Arbeitssicherheit, Dach und Wand, Wärmetechnik, Elektrotechnik sowie Energie, Umwelt und Markt. Der abwechslungsreiche Lehrgang besteht aus theoretischem wie auch praxisbezogenem Unterricht, was ich persönlich sehr geschätzt habe.

Als Solarteur sind Sie qualifiziert, Beratung, Projektierung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung selbstständig zu koordinieren und durchzuführen. Welcher Teil Ihrer Arbeit als Fachkraft für erneuerbare Energie fasziniert Sie am meisten?
Bei den meisten Bauobjekten der Walter Kälin Holzbau AG kann ich als Polier das Projekt ab Auftragserteilung bis zur Fertigstellung betreuen. Als Solarteur bin ich jedoch bereits vor der Auftragserteilung, nämlich bei der Beratung des Bauherren tätig, was mir sehr gefällt. Ansonsten stellt jede Projektphase eine interessante Tätigkeit für mich dar. Die Krönung jedes Projektes ist aber, wenn bei einer Photovoltaikanlage das erste Mal Strom produziert wird oder bei einer thermischen Anlage die Temperaturanzeige des Speichers zu steigen beginnt. Dann weiss ich, dass ich eine gute Arbeit geleistet habe.

Wie gelingt es Ihnen, Bauherren von der Notwendigkeit zu überzeugen trotz der höheren Investitionskosten auf umweltfreundliche Energietechnik zu setzen?
Ökologisches Bauen ist schon lange ein Thema bei der Walter Kälin Holzbau AG. Von diesem Image kann auch ich persönlich profitieren. Denn bis anhin habe ich die positive Erfahrung gemacht, dass uns mehrheitlich umweltbewusste Bauherren kontaktieren und sich von uns kompetent beraten lassen. D.h. ich musste diese Kunden nicht überzeugen, sie waren von Anfang an begeistert.

Klar sind die Investitionskosten höher, doch wir sollten langfristig denken. Jeder kann und sollte einen Beitrag für die Umwelt leisten. Der Bauherr sollte berücksichtigen, dass die Investitionen in die Solaranlage in den meisten Fällen von den Steuern abgezogen werden können. Weiter gibt es die kantonalen Förderbeiträge, die ebenfalls einen finanziellen Zustupf leisten.

Bauherren können mit Sonne Wasser erwärmen (thermische Sonnenkollektoren) oder Elektrizität produzieren (Photovoltaik- oder Solarstromanlagen). Welche Art der umweltfreundlichen Energie wird bei Ihnen in der Region am meisten nachgefragt? Gibt es wesentliche Investitionsunterschiede?
Beide Formen der Energiegewinnung werden bei uns etwa zu gleichen Teilen angefragt. Einfamilienhausbesitzer vermehrt thermische Anlagen, während Bauherren mit grösserer nutzbarer Fläche zu Photovoltaikanlagen tendieren.

IMG 7967

Was ist, wenn die Solaranlage beim Neubau finanziell nicht drin liegt?
Das ist kein Problem. Eine Solaranlage kann jederzeit zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden. Es ist nie zu spät dafür. Die Anlagen lassen sich beispielsweise auch bei einem Umbau auf Dächern oder an Fassaden anbringen oder können frei neben dem Gebäude stehen. Eine Solaranlage sollte nicht nur am richtigen Ort montiert, sondern auch richtig installiert werden. Und dies ist ja mein Fachgebiet.

Seit April 2014 werden kleine Photovoltaikanlagen mit einer Einmalvergütung vom Bund finanziell gefördert. Was ist der Unterschied zur kostendeckenden Einspeisevergütung? Welche Vorteile sehen Sie mit dieser neuen Art der Förderung?
Die Einmalvergütung ist ein attraktives Förderungssystem gerade für kleinere Solaranlagen. Die Bauherren erhalten insgesamt maximal 30 Prozent der Investitionskosten auf einmal und vor allem relativ rasch. Das freut viele Bauherren. Denn die Nachfrage nach der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist sehr gross und daher besteht hier eine sehr lange Warteliste. Wer zum Beispiel vor Dezember 2011 sein Projekt angemeldet hat, wird wahrscheinlich dieses Jahr, wenn nicht erst im 2016 Bescheid erhalten. Hinzu kommt, dass die Finanzierung für Projekte, die seit 2012 angemeldet wurden, eher unwahrscheinlich ist. Das Parlament wird diesbezüglich frühestens ab 2016 entscheiden.

Weitere Informationen:

Walter Kaelin Holzbau IMG Bilder Erneuerbare Energie 800

Submit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to TwitterSubmit to xing