EIN ABBRUCH IST SPEZIALISTENSACHE

Das Ziel war, Mitte September 2014 mit dem Abbruch zu beginnen. Doch die Stadt Uster stellte diverse Auflagen (Kanalisation, Sanierungskonzept, Wärmedämmung, Schallschutz, Spielplatz, Veloabstellplatz, Grüncontainer, Abwasserberechnungen etc. etc.), die allesamt vor Baubeginn erfüllt werden mussten. So kam es, dass das Haus erst am Samstag, 04. Oktober 2014, fertig geräumt war. Am darauffolgenden Montag konnte endlich mit dem Abbruch begonnen werden.

Für den Abbruch wurden die Spezialisten Schneider Umweltservice beauftragt. Diese trennen gekonnt sämtliche Materialien, recyclen, was möglich ist und den Rest entsorgen sie im eigenen Entsorgungspark.

Vom alten Einfamilienhaus sollen nach dem Abbruch nur Keller und Erdgeschoss erhalten bleiben, wobei das Erdgeschoss am Ende vergrössert werden soll. Betonbeisser reissen die alten Balkone herunter, Fräsen kreieren neue Öffnungen für Treppen und der Betontrenner erstellt das Loch für den Lift. Fertig ist der Abbruch - der Neubau kann beginnen.

Das Team der Walter Kälin Holzbau AG hat auf der Baustelle speziell für Sie eine Zeitrafferkamera installiert.Verfolgen Sie den Abbruch in unserem kurzen Film!

EIN GARTEN IM UMBRUCH

Der Garten eines über 40-jährigen Hauses ist wie eine kleine Schatztruhe. Jede Pflanze, jeder Baum hat seine Geschichte. Als Tochter der ehemaligen Besitzer weiss die Bauherrin, auf welche Bäume die Arbeiter ganz besonders Acht geben sollen. Doch nicht immer kann alles erhalten bleiben, vor allem dann nicht, wenn Bäume oder Pflanzen Neuem im Wege stehen.

Daher war es wichtig, den Garten bei den Überlegungen im Bauprojekt von Anfang an zu integrieren. Der Neuanfang sollte auch im Garten ersichtlich sein. Pflanzen wurden gerodet, Obstbäume gerettet und Laubbäume vom Gärtner gekonnt zurückgeschnitten. Lediglich der alte Kirschbaum konnte nicht mehr umgepflanzt werden. Der Baumstrunk war dafür zu alt.

EINBLICK OKTOBER 2014

Besichtigen Sie mit uns die Baustelle der Familie Maier-Tieg, Stand Oktober 2014.

HEUTE UND MORGEN

Sehen Sie sich unseren neuesten Zeitrafferfilm an, denn die kleine, aber praktische Brinnokamera hat wieder etliche Fotos geschossen.

 

Und wenn Sie gespannt sind, wie das Mehrfamilienhaus am Ende aussehen soll, werfen Sie hier einen Blick auf die Baupläne. Eine gelungene Veränderung! Das alte Betoneinfamilienhaus ist nicht wiederzuerkennen. Der Holzaufbau verleiht dem Mehrfamilienhaus eine moderne Note und dank den 1m breiten Auskragungen wurde eine maximal mögliche Wohnfläche erzielt.

 

© Aebi Architekten, Uster
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Ansicht Nordost
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Ansicht Südost
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EINBLICK DEZEMBER 2014

Obwohl von aussen nicht viel zu sehen ist, wurde auf unserer Baustelle in Uster in den letzten vier Wochen fleissig weitergearbeitet. Die Erdgeschosswohnung erhielt einen Anbau auf der Südseite, der Liftturm wurde aufbetoniert, das Treppenhaus neu erstellt und die im Wege stehenden Mauern herausgebrochen.

Nie ausgelernt

Aus dem ehemaligen Einfamilienhaus soll ein Mehrfamilienhaus mit drei Eigentumswohnungen und Lift entstehen. Klare Vorstellungen. Doch welcher Lifttyp soll es sein? Es gibt Service-, Betten-, Waren-, Schräg-, Auto-, Kleingüter- und natürlich Personenaufzüge. Mit oder ohne Dachaufbau? Von der Innenausstattung mal abgesehen.

 

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© AS Aufzüge

Ein Personenlift ohne Dachaufbau für den Lichtschacht bedeutet einen geringeren planerischen Aufwand und eignet sich z.B. für denkmalgeschützte Altbauten, deren Äusseres unangetastet bleiben soll. Die Variante mit Dachaufbau ist jedoch kostengünstiger und technisch ebenfalls auf dem modernsten Stand. Da ein Dachaufbau bei unserem Projekt optisch nicht störend wirkt, entschied sich die Bauherrin für diesen Aufzugstyp.

Die eigentliche Bauherausforderung ist jedoch nicht die Wahl des Lifttypen, sondern die gesetzlichen Auflagen und erforderlichen Baueingaben. Ab Januar nächsten Jahres sind Entrauchungsanlagen im Lift nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben. Doch da die Baueingabe im 2014 erfolgte, gilt für unseren Umbau das alte Recht. Da der Lift im geheizten Raum fährt, ist somit eine Entrauchungsanlage, sprich Klappe, erforderlich.

 

Lift quer

© AS Aufzüge

 

Zusammen mi dem Liftbauer AS Aufzüge wurde die Liftanlage geplant und fachgerecht konzipiert. Der Einbau des Aufzuges in das bestehende Gebäude ist eine statische Herausforderung. Denn die bestehende Bausubstanz muss punkto Stabilität vom Bauingenieur genauestens berechnet werden. Das Team der Walter Kälin Holzbau AG hat beim Einbau der Liftanlage viel gelernt. Wissen, das neuen Projekten und somit auch Ihnen wieder zugute kommt.

EINBLICK FEBRUAR 2015

Was geschah in der Zwischenzeit auf unserer Baustelle in Uster? Im Dezember wurde das Gerüst aufgestellt und in nur zwei Tagen die oberen zwei Stockwerke aufgebaut. Sehen Sie in unserem Video live wie schnell die Aufrichtung dank Vorarbeit in der Werkhalle vonstatten ging.

Schneestopp - doch innen geht es weiter
Dank dieser modernen Bauweise war die Fassade anfangs Jahr fertig erstellt. Das Dach konnte provisorisch abgedichtet werden, bevor die Arbeiten aussen aufgrund des heftigen Schneefalls gestoppt werden mussten. Dies entsprach ganz dem Projekttiming. Denn nun sollten die Arbeiten im Innern in Angriff genommen werden. Das Team der Walter Kälin Holzbau AG war im Januar mit den Innenverkleidungen, den Anpassungen und der Bodendämmung beschäftigt. Vor allem der Unterlagsboden, der nach der Bodendämmung in Angriff genommen wird, benötigt genügend Zeit, um vollständig zu trocknen. Erst danach kann der Parkett fachmännisch verlegt werden.

Haustechnik muss langfristig geplant werden
Weiter steht die gesamte Haustechnik auf dem Plan. Dieser Bereich wurde in den letzten Jahren immer wichtiger und komplizierter, denn die Ansprüche an die Haustechnik sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Bauherrin ist sich dessen bewusst und lässt für alle Wohnungen im elektrischen Bereich eine Haustechnik einbauen, die auf dem neuesten Stand ist und sogar dem Eigentumswohnung-Standard entspricht, d.h. mehr Steckdosen, mehr Lichtschalter, Multimedia-Anschlüsse in jedem Zimmer etc.. In der Regel bringt ein Lichtkonzept Klarheit in das Thema Objektbeleuchtung. Licht sollte als ein gestalterisches Element verstanden werden, das Beleuchtung und Architektur zu einem harmonischen Gesamtwerk verbindet. Wichtig ist es, diesen Punkt bereits in der Planung zu berücksichtigen. In welcher Form und mit welchem Licht sollen die verschiedenen Räume beleuchtet werden, sollen gewisse Elemente des Raumes speziell akzentuiert werden? Dank solcher Überlegungen werden die notwendigen Lichter und Steckdosen von vornherein an den richtigen Stellen platziert. Weiter wurde die bestehende Hausleitung, die bereits an die Kapazitätsgrenze kam, mit neuen Kabeln aufgepeppt. Das moderne Glasfasernetz der Swisscom, das in ganz Uster eingerichtet wird, bringt ebenfalls grosse Vorteile wie z.B. viel mehr Bandbreite für grosse Datenmengen.

Die Haustechnik sollte nicht nur den Anforderungen der nächsten Jahre genügen, sondern auch noch in fünf oder zehn Jahren die technischen Standards erfüllen. Aus diesem Grund muss jeder Bauherr besonders in Fragen der Heiztechnik (Link zweiter Artikel) Wert auf moderne Anlagen legen. Die Familie Maier-Tieg hat diesen Punkt erkannt und die notwendigen technischen Vorbereitungen für eine spätere Photovoltaik- oder thermische Sonnenkollektoranlage (Link Website Solaranlagen) auf dem Dach von der Walter Kälin Holzbau AG installieren lassen. Auf diese Weise ist ein späterer Wechsel auf umweltfreundliche Energie jederzeit und ohne grossen technischen und finanziellen Zusatzaufwand möglich.

 

ÖKOLOGISCHE HEIZSYSTEME

Die Überprüfung der Heizanlage ist bei jedem Umbau ein Muss. Denn meistens ist die Anlage veraltet und muss ersetzt werden. Ein guter Zeitpunkt, um die bestehende Energielösung zu hinterfragen und nach möglichen Alternativen Ausschau zu halten. Welche Lösungen gibt es überhaupt?

Die verschiedenen Heizsysteme:

Holzenergie

  • Holz ist Co2-neutral, weil beim Wachsen des Holzes gleich viel CO2 gebunden
    wird, wie bei der Verbrennung oder Verrottung wieder freigesetzt wird. 
  • Nachwachsender Brennstoff
  • Verschiedene Modelle: 
    • Pelletheizungen arbeiten vollautomatisch und der Bedienungsaufwand ist gering. Pellettsilo ist erforderlich.
    • Wärmeverbund 
    • Stückholzheizungen: Holzheizung kombiniert mit Solaranlage

 

Sonnenenergie

  • Sonne liefert umweltfreundliche Energie direkt ins Haus.
  • Ideal für das Heizen der Wohnräume wie auch für die Produktion von Warmwasser.
  • Kann auch als Unterstützung für eine andere Hausheizung eingesetzt werden. 
  • Finanzielle Förderung von Gemeinden und Kantone

 

Wärmepumpe

  • Die Wärme aus der Luft, der Erde (mittels Erdsonden) und dem Wasser wird
    zum Heizen und für die Wassererwärmung genutzt. 
  • Mit Hilfe einer Wärmepumpe wird diese Wärme von der tiefen Ausgangstemperatur auf die für die Heizung und das Warmwaser benötigte Temperatur erhöht. Dies geschieht mit Strom (1/3 der Energie).
  • Braucht weder Kamin noch einen Tank. 
  • Für Erdsonden bestehen in der Schweiz gewisse Sperrzonen.

 

Erdgas

  • Fossiler Brennstoff - Vorräte in der Natur sind begrenzt.
  • In der Schweiz gibt es kein Erdgasvorkommen, Gas muss über lange Leitungen
    zu den Verbrauchern transportiert werden. 
  • Erdgas-Heizungen stossen weniger Co2 aus als Ölheizungen aus.
  • Preis ist von Nachfrage und Angebot abhängig.
  • Lässt sich gut mit einer solaren Wasservorwärmung kombinieren.

 

Erdöl

  • Fossiler Brennstoff - Vorräte in der Natur sind begrenzt.
  • In der Schweiz gibt es kein Öl. Dieses muss mit Schiff, Bahn und Tankwagen
    zu den Verbrauchern transportiert werden. 
  • Gute Lagerfähigkeit 
  • Am idealsten ist der Verbrauch von schwefelfreiem Ökoheizöl. 
  • Preis ist von Nachfrage und Angebot abhängig.
  • Lässt sich gut mit einer solaren Wasservorwärmung kombinieren.

 

Nehmen Sie sich genügend Zeit, um die einzelnen Varianten und deren Vorteile zu studieren und lassen Sie sich vom Fachmann beraten. Sehr wichtig ist es auch, die Wärmedämmung Ihres Gebäudes zu überprüfen, bevor Sie Ihre Heizung ersetzen lassen. Eine ideale Wärmedämmung zahlt sich aus. Sie benötigen eine kleinere Heizung und sparen Heizkosten. 

Eine ökologisch sinnvolle Wahl
Die alte Heizung war eine Ölheizung mit einem Riesentank, das über eine Fassung von über 20'000 Liter verfügte. Der Bauherrin war der ökologische Aspekt sehr wichtig, daher kam eine neue Ölheizung nicht mehr in Frage. Die Wahl fiel auf eine Wärmepumpe. Eine Luft-Wärmpumpe muss mindestens 25m Abstand vom Nachbargrundstück haben und darf gewisse Lärmwerte nicht überschreiten. Da das Mehrfamilienhaus in einer eher engen Nachbarschaft steht, wollte die Bauherrin das Risiko nicht eingehen. Der Heizungsfachmann schlug deshalb eine Erdsonde vor.

Zuerst wurde ein geologisches Gutachten erstellt, um die Beschaffenheit der Erde zu untersuchen. Es gibt auch klare Sperrzonen in der Schweiz, in denen aufgrund des zu hohen Risikos nicht gebohrt werden darf. Weiter muss eine Bohrbewilligung bei der kantonalen Behörde eingeholt werden. Mit einem kompetenten Fachmann wie die Firma Amann + Schmid an der Seite ist dies ein einfaches Prozedere.

Beim Mehrfamilienhaus der Familie Maier-Tieg sollen zwei Erdsonden installiert werden, um eine bessere Leistung zu gewinnen. Grundsätzlich gilt: Je tiefer die Bohrung, desto höher die gewonnene Wärme aus der Erde. Da aber die geologische Beschaffenheit des Bodens gegeben ist und eine maximale Bohrtiefe nicht überschritten werden darf, können auch mehrere Erdsonden zur gewünschten Leistung angebracht werden.

 

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Wie funktioniert eine Wärmepumpe mit Erdsonde?
Die Sonden bestehen aus druckfesten Kunststoffrohren, die eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren haben. Die Rohre werden in U-Form angefertigt. Je nach gewünschter Leistung werden unterschiedliche Durchmesser der Rohre gewählt. Nach der Bohrung werden die Sonden mit einer Wasser-Glykol-Mischung gefüllt. Diese Flüssigkeit zirkuliert laufend durch die Rohre. Am Ende der Erdsonde wird die Mischung von der Erdwärme erhitzt. Diese Wärme wird an die Erdoberfläche transportiert und an die Wärmepumpe übertragen. Es entsteht eine konstante Wärme - im Sommer wie im Winter.

Durch die Wärmepumpe wird die Erdwärme tieferer Temperatur in Heizwärme höherer Temperatur umgewandelt. Diese Umwandlung geschieht im Verdichter (Kompressor) der Wärmepumpe. Um ihn anzutreiben, braucht es elektrische Energie. Bei einer Wärmepumpe genügen schon 25 Prozent elektrische Antriebsenergie, um 100 Prozent Nutzwärme zu erzeugen.

Wärmepumpen sind sicher, sauber und umweltfreundlich. Kein Wunder, dass immer mehr Bauherren langfristig denken und bereit sind, in diese umweltfreundliche Form der Gewinnung von Energie zu investieren.

 

Endrunde Juni 2015

Das ehemalige Einfamilienhaus ist nicht wieder zu erkennen. Auf der alten Grundfläche steht heute ein modernes Mehrfamilienhaus mit zwei grosszügigen Eigentumswohnungen, die bereits bewohnt sind, und einer kleineren Mietwohnung. Nur noch die Arbeiten im Erdgeschoss müssen noch abgeschlossen werden, bevor der letzte Mieter einzieht.

 

Uster 4 w Uster 5 w Uster 3 w

 

Sehen Sie in unserem aktuellsten Baustellenvideo, welches Kommen und Gehen auf der Baustelle beim Endspurt herrscht.